Über Kunst oder die Frage, was man denn nun als "Kunst" bezeichnen darf (und was nicht), lässt sich bekanntermaßen vortrefflich streiten.
Meine Meinung: Für mich ist Kunst das Ergebnis eines arbeitsintensiven(!) Vorganges, das bei der Mehrzahl der Menschen – und eben nicht nur bei wenigen Möchtegern-Intellektuellen – mindestens ein anerkennendes "WOW!" und im Idealfall Entzücken und Begeisterung auslöst.
Kunst sollte die Menschen erfreuen und sie nicht langweilen oder gar verscheißern, denn tatsächlich fühle ich mich von "Kunstwerken" verscheißert, bei denen sich mir ganz automatisch die Frage stellt, was eigentlich aufwändiger war, die Produktion des Werkes oder das Verfassen der Expertise, ohne die das Werk nur schwerlich bis gar nicht als Kunstwerk auszumachen wäre – ganz gleich, ob es sich dabei um den in die Ecke gestellten rostigen Baustahl eines "Bildhauers", die weiße Farbe auf weißer Leinwand eines "Malers", die seelenlose vom Computer generierte Musik eines "Musikers" oder das völlig verwackeltes Foto eines "Fotografen" handelt.
Kunst ist demnach dann für mich Kunst, wenn sie es schafft mich zu berühren und wenn sie ehrlich ist, wenn also ganz ohne Expertise sofort erkennbar ist, dass in die Entstehung des Werkes viel Zeit, Aufwand und Herzblut investiert wurde. Entsprechend ist für mich künstlerische Fotografie – mit nur ganz wenigen Ausnahmen – nicht der schnelle Schnappschuss, sondern eher das sorgfältig geplante, inszenierte und nachbearbeitete Bild.
Als Landschaftsfotograf muss man sein gewünschtes Motiv mitunter viele Male aufsuchen, bis Licht, Windgeschwindigkeit, Wolken, etc. weitestgehend optimal sind. Beispiel hier: das
Foto vom Leuchtturm Westerheversand. Es entstand im Winter. Wegen Eiseskälte, meist bewölktem Himmel und so starkem Sturm, dass verwacklungsfreie Fotos unmöglich waren, musste ich dort fünfmal hin, bis schließlich Licht und Wolken okay und der Wind nur noch so stark war, dass er mir ein unverwackeltes Foto ermöglichte.
Genauso wichtig wie die möglichst optimale Aufnahme des Bildes ist seine spätere Nachbearbeitung mit den Mitteln der Elektronischen Bildverarbeitung (EBV).
Viele Menschen mögen die EBV nicht. Vor allem die, die zu faul sind, sich mit ihr zu beschäftigen. Ich sehe die EBV als unverzichtbares künstlerisches Hilfsmittel an. Letztendlich ist es nicht anders als in der Malerei: das, was der Maler an seiner Staffelei macht, macht der Fotograf am Bildschirm: er verändert die Realität nach seinen Vorstellungen. Hierzu auch ein Beispiel: mein
Foto vom Rathaus Karlsruhe. In Wirklichkeit ist der gesamte Platz zwischen Stadtkirche und Rathaus mit zig Oberleitungen der Straßenbahn durchzogen. Schön ist anders. Deshalb habe ich in stundenlanger Kleinarbeit alle Leitungen heraus retuschiert. Das Ergebnis ist ein Bild, das ich als künstlerische Fotografie bezeichne. Dass andere das auch so sehen beweist die Tatsache, dass das Bild vom Rathaus einer meiner Bestseller ist. :-)
Zum Schluss noch zwei Tipps: Josef Hoflehner. Nur wenige Fotografen fand ich bisher so beeindruckend und inspirierend. Und dann auch noch die Empfehlung der diversen wirklich guten Foto-Galerien im Internet. Es müssen nämlich nicht immer die Profis sein und es ist ganz erstaunlich, was viele ambitionierte Laien im Netz präsentieren.
Gemälde auf Leinwand sind schön. Für Fotos trifft das – meiner Meinung nach – eher selten zu. Details in den Fotos gehen durch die Leinwand-Struktur verloren und die Bilder wirken meist flau. Vor Allem finde ich die an den Ecken umgeknubbelte Leindwand alles andere als hübsch. Die einzige mir bekannte Produktionsart mit Kunden-Zufriedenheitsgarantie ist der FineArt-Druck oder Fotoabzug hinter Acrylglas. In dieser Art produzierte Bilder begeistern alle.
Das Acrylglas verleiht dem Foto einzigartige Brillanz, Tiefenwirkung und intensive Farben. Darüber hinaus ist Acrylglas ein sehr guter UV-Schutz, sodass das Bild auch nach längerer Zeit nichts von seiner Brillanz verliert oder gar verblasst (trotzdem bitte niemals in die Sonne oder unter einen starken Halogenstrahler hängen!). Die Dibond-Platte ist durch ihre Sandwich-Konstruktion (Aluplatte-Kunstoffplatte-Aluplatte) sehr verwindungssteif und gibt großen Bildern Stabilität.
Für die Aufhängung werden bei kleinen Bildern Aufhängebleche und bei größeren Aluprofile rückseitig am Bild angebracht. Bei beiden Varianten bekommen die Bilder einen schicken, etw 1-3 cm breiten Abstand zur Wand. Sie wirken dadurch erhaben und nicht so "an die Wand geklatscht".
Die Aluleisten verleihen großen Bildern zusätzlich Stabilität. Hinweis: die gezeigten Aufhängungen sind Beispiele. Je nach Hersteller können auch andere Bleche und Profile verbaut sein.